Bundesweiter Warntag am 12. September
Was tun, wenn es brenzlig wird?
Wenn plötzlich der Strom ausfällt, es zu einem Hochwasser oder anderem unvorhergesehenenen Ereignis kommt? Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen, Verhaltenstipps und wichtige Kontakte für den Fall, dass es zu einer Notsituation kommt - und für die Vorbereitung für den Ernstfall.
In diesem Zusammenhang hat die Stadtverwaltung Bocholt diese Seite eingerichtet und in Anlehnung an die Themenseite "Akut" des Kreises Borken und die allgemeinen Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Empfehlungen für die Vorbereitung auf ein mögliches Krisenszenario erarbeitet.
Natürlich greifen im Falle einer größeren Notsituation auch staatliche Hilfeleistungen. Trotzdem gilt: Bei großflächigen Schadenslagen können Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein. "Wer vorbereitet ist, kann sich selbst, Angehörigen und Nachbarn helfen, bis die staatliche Hilfe eintritt und Schäden mit Schutzmaßnahmen reduzieren", heißt es auf der Seite des BBK.
Bundesweiter Warntag am 12. September
Bereits seit 2018 finden in Nordrhein-Westfalen regelmäßige Proben des Sirenenalarms statt. Diese Probealarme wurden schließlich zu einem landesweiten Warntag weiterentwickelt.
Durch die Probe sollen die zur Verfügung stehenden Warnmittel getestet und die Bevölkerung für die Bedeutung der Alarme sensibilisiert werden.
Der nächste Warntag wird am Donnerstag, 12. September (2024), stattfinden. Ab 11 Uhr geht es los. Neben den Sirenen werden auch die Warnmittel Warn-Apps und Cell Broadcast mit einer zentralen Probewarnmeldung ausgelöst.
Warnhinweise über Soziale Medien
Bürgerinnen und Bürger können sich über folgende Kanäle über Krisen informieren:
Essen und Getränke bevorraten
Ist ein Notvorrat an Lebensmitteln und Getränken wirklich sinnvoll? Klar ist: Im Einzelfall kann es zu Situationen kommen, in denen ein maßvoller Lebensmittel- und Getränkevorrat hilfreich sein kann.
Ein gutes Beispiel ist hierfür der Orkan "Friederike" (2018). Damals kam es in einzelnen Regionen zu teils tagelangen Stromausfällen. In einem solchen Fall bleiben die Supermärkte geschlossen, Truhen und Kühlschränke sind außer Betrieb. Ein weiteres Beispiel ist eine durch das Gesundheitsamt angeordnete Quarantäne: Auch hier kann ein Lebensmittelvorrat helfen, riskante Kontakte zu vermeiden.
Wie viele Lebensmittel oder Getränke Sie bevorraten wollen, ist eine sehr indivuelle entscheidung. Trotzdem hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur orientierung einige allgemeine Tipps für den richtigen Vorrat erarbeitet:
- Ein Notvorrat sollte Essen und Getränke für zehn Tage vorhalten.
- Das bedeutet: Pro Person im Haushalt sollten zwei Liter Flüssigkeit pro Tag gelagert werden. Wichtig: Wasser wird nicht nur zum Trinken benötigt! Fällt auch die Versorgung mit Leitungswasser aus, wird auch Wasser zum Kochen benötigt.
- Als Faustformel für Lebensmittel gilt: Pro Person etwa 2.200 kcal pro Tag.
- Handeln Sie nach dem Prinzip "lebender Vorrat". Das heißt: Integrieren Sie den Vorrat in den alltäglichen Lebensmittelverbrauch. So vermeiden Sie abgelaufene Lebensmittel.
- Bauen Sie Ihren Notvorrat Stück für Stück auf! Es ist nicht notwendig, alles "auf einen Schlag" zu besorgen - nehmen Sie stattdessen lieber bei den nächsten Einkäufen jeweils etwas mehr mit. Das hilft, Versorgungsengpässe zu vermeiden.
- Lagern Sie die Lebensmittel richtig, also kühl und trocken und vorzugsweise dunkel. Achten Sie auf luftdichte Verpackungen.
- Vergessen Sie auch Ihre Haustiere nicht! Zum Notvorrat gehört auch Tierfutter, Einstreu und notwendige Medikamente für Hund, Katze und Co.
Ausführliche Tipps zum richtigen Notvorrat gibt das BBK auf seiner Internetseite.
Die sinnvolle Hausapotheke
Wenn Sie in einem akuten Notfall Ihr Haus nicht verlassen können (beispielsweise bei einem schweren Sturm), kann eine gut ausgestattete Hausapotheke helfen, kleine Verletzungen oder leichte Erkrankungen zu behandeln.
Für Medikamente gilt: Füllen Sie den Vorrat auf, bevor er verbraucht ist - und achten Sie auch auf eventuelle Verfallsdaten.
In die Hausapotheke gehören laut BBK:
- Persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Erkältungskrankheiten
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
- Fieberthermometer
- Splitterpinzette
- Hautdesinfektionsmittel
- Wunddesinfektionsmittel
- Einweghandschuhe
- Atemschutzmaske
- Verbandsmaterial
Für die Lagerung von Medikamenten gilt es zu beachten, dass Medikamente in einem abschließbaren Fach und außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden müssen. Außerdem sollten Medikamente kühl und trocken gelagert werden.
Sirenenalarm! Was nun?
Sie hören einen Sirenenton und wissen nicht, was dieser bedeutet? Sie erkennen die Bedeutung an der Art des Signaltons:
- 1 Minute Dauerton mit zwei Unterbrechungen: Alarmierung der Feuerwehr. Hinweis: In der Regel werden die Einsatzkräfte in Bocholt nicht über Sirenen nachalarmiert. Inzwischen erfolgt die Benachrichtigung und Alarmierung der Einsatzkräfte primär über App und Meldeempfänger.
- 1 Minute Dauerton: Nach vorheriger Alarmierung der Einsatzkräfte handelt es sich um die zugehörige Entwarnung.
- 1 Minute an- und abschwellendes Signal: Hier handelt es sich um einen Sirenenalarm als Warnung für die Bevölkerung. In diesem Fall gilt:
Richtiges Verhalten bei Sirenenalarm für die Bevölkerung:
- Schalten Sie das Radio ein! Im Krisenfall werden relevante Informationen über die Radiosender verbreitet. Das Lokalradio für die Region (Radio WMW) erreichen Sie in Bocholt über die UKW-Frequenz 88,4 Mhz.
- Öffnen Sie die Internetseite www.bocholt.de. Aktuelle Notfallinformationen werden dort im Krisenfall auf einer vorgeschalteten Notfallseite veröffentlicht.
- Bleiben Sie ruhig! Rufen Sie den Notruf nur an, wenn ein akuter Notfall vorliegt.
Weitere Infos im Netz
Weitere Informationen zum Sirenenalarm gibt es auf der Internetseite des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen.
Hilfe an Notfall-Infopunkten
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es doch zu einer länger andauernden Notsituation kommt, beispielsweise bei einem länger andauernden, flächendeckenden Stromausfall, greift kreisweit - und damit auch in in Bocholt - das Notfall-Infopunkte-Konzept.
Was sind Notfall-Infopunkte?
Die Notfall-Infopunkte sind Orte, die im besonderen Notfall über das gesamte Stadtgebiet verteilt kurzfristig eingerichtet werden. Bürgerinnen und Bürger können dort kleinere Hilfeleistungen erhalten und haben die Möglichkeit, Notrufe abzusetzen, falls im Falle eines Stromausfalls das Telefon- und/oder Mobilfunknetz gestört sind.
Für die Notfall-Infopunkte hat die Stadt Bocholt für den Krisenfall Diesel-Notstromaggregate beschafft. Diese sollen im Falle eines längeren Stromausfalls unter anderem helfen, Kommunikationswege zwischen den Infopunkten und übergeordneten Stellen (wie dem Kreis Borken) offen zu halten.
Das bieten Notfall-Infopunkte:
- Meldestelle für Notfälle/Notrufe (Ersatz für 112/110)
- Aktuelle amtliche Informationen über die Gesamtlage
Wichtig: Es ist an den Notfall-Infopunkten keine Unterbringung (Schlafstellen) oder Essensversorgung vorgesehen, zunächst auch keine Versorgung mit Notstrom oder Warmwasser (erst bei Verschärfung der Lage in weiteren Ausbaustufen).
Die Notfall-Infopunkte sind ausdrücklich für akute Notfälle vorgesehen!
Nach jetzigem Stand (Februar 2023) werden in Bocholt an folgenden Stellen in einem akuten Notfall-Infopunkte eingerichtet:
- Mariengymnasium Bocholt
- Turnhalle, Grundschulverbund Liebfrauen in Barlo
- Turnhalle, Grundschulverbund Liebfrauen in Stenern
- Turnhalle, Euregio-Gymnasium
- Turnhalle, St.-Bernhard-Grundschule Lowick
- Schulgebäude Grundschule Biemenhorst
- Sporker Saal
Außerdem stehen die Feuerwache an der Dingdener Straße, das Feuerwehr-Gerätehaus in Suderwick und die Polizeiwache an der Dinxperloer-Straße für Notfälle zur Verfügung.
Karte mit Notfall-Infopunkten im Kreis Borken
Hier finden Sie einen Überblick mit aktuellen Notfall-Infopunkten im gesamten Kreis Borken. Die Notfall-Infopunkte befinden sich in einem dynamischen Ausbau, sodass nach und nach weitere Standorte hinzugefügt werden.
Fragen und Antworten
Wo finde ich weitere Informationen zum Thema?
Sie erhalten weitere wichtige Tipps und Hinweise auf folgenden Seiten:
- akut.kreis-borken.de | Infoseite des Kreis Borken mit Kriseninformationen
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Gibt es Info-Material zum Herunterladen?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine umfangreiche Broschüre mit Kriseninformationen und Verhaltenstipps zusammengestellt.
Diese kann hier heruntergeladen werden (hier klicken.)
Wo kann ich mich zur richtigen Vorsorge beraten lassen?
Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zur Notfallvorsorge und zum Selbstschutz haben, können dafür die kostenfreie Beratungs-Hotline des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nutzen.
Diese ist montags bis freitags zwischen 9 und 15 Uhr unter der Rufnummer
(0228) 99 550-3670
erreichbar.
Energiespar-Tipps im Alltag
Kostet wenig und bringt viel
Hier erhalten Sie praktische Tipps, die Sie sofort umsetzen können, um im Altag ihre Energiekosten und den Verbrauch zu reduzieren. (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)
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Dieter Helbig
Allgemeine Ordnung, Gewerbe und Wahlen
Öffentliche Ordnung
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