Breitbandausbau
Die digitale Zukunft gestalten
Wir werden alle zunehmend digitaler. Neue Dienstleistungen und Technologien durchdringen nahezu jeden Bereich des täglichen Lebens und Wirtschaftens. Es entwickeln sich neue Chancen des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit, der gesellschaftlichen Teilhabe sowie wirtschaftliche Erfolge. Grundlage hierfür bilden leistungsfähige Breitbandnetze, die Privathaushalten, sozialen Einrichtungen und Unternehmen zur Verfügung stehen müssen.
In Bocholt liegt die Verfügbarkeit von gigabitfähigen Anschlüssen (inkl. Kabel-TV) bei ca. 72 Prozent (Stand 12/2021). Um diese Quote positiv weiterzuentwickeln, werden verschiedene Maßnahmen auf eigene Kosten der Telekommunikationsunternehmen oder durch Förderprojekte ergriffen.
Geförderter Breitbandausbau
Für Telekommunikationsunternehmen ist in ländlichen Räumen der Ausbau von Glasfasernetzen häufig unrentabel, da die Ausbaukosten nicht im Verhältnis zu den zu erwartenden Einnahmen stehen. Um diese sog. Wirtschaftlichkeitslücke zu schließen, bieten der Bund und das Land NRW verschiedene Förderprogramme an. Die Förderquote liegt dabei regelmäßig bei 80 bzw. 90 Prozent. Der verbleibende Anteil ist aus Eigenmitteln der Kommunen zu tragen. Die Stadt Bocholt nutzt diese Chance, um sukzessive eine flächendeckende Breitbandversorgung aufzubauen.
Von 2019 bis 2021 konnten so ca. 1.000 Haushalte von einem geförderten Breitbandanschluss profitieren.
Um weiteren Privathaushalten und Unternehmen einen geförderten Breitbandanschluss zu ermöglichen, wurde im Jahr 2022 ein Förderantrag auf die sog. Graue Flecken Förderung gestellt. Weitere Informationen zu diesem aktuell laufenden Projekt können dem Abschnitt Graue Flecken Förderung in der Stadt Bocholt entnommen werden.
Zuletzt werden bis Mitte des Jahres 2024 die Bocholter Grundschulen einen geförderten Breitbandanschluss erhalten. Umgesetzt wird das Projekt in enger Zusammenarbeit der Stadt Bocholt und der Bocholter Energie- und Wasserversorgung GmbH. Nach Fertigstellug verfügen alle Schulen in Bocholt über einen gigabitfähigen Anschluss, der für die digitale Vernetzung im Schulalltag essenziell ist.
Graue Flecken Förderung in der Stadt Bocholt

In Gebieten, in denen sich ein Ausbau nicht rentiert und ein Marktversagen festgestellt wird, unterstützen die Bundesregierung und die Länder mit einer Breitbandförderung (Bundesförderprogramm Gigabit). Das Graue Flecken Programm (sog. Hellgraue Flecken) richtet sich an Privathaushalte, denen im Download weniger als 100 Mbit/s technisch zuverlässig zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sind sozioökonomische Schwerpunkte, zu denen insbesondere Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe zählen, grundsätzlich unabhängig von einer Aufgreifschwelle förderfähig, solange sie nicht bereits gigabitfähig erschlossen sind.
Der Stadt Bocholt liegt ein vorläufiger Bewilligungsbescheid für das Förderprojekt vor. Ausgebaut werden voraussichtlich ca. 1.000 Adressen, die außerhalb des innerstädtischen Kernbereiches liegen. Im nächsten Schritt wird der Glasfaserausbau durch die Stadt Bocholt in einem umfangreichen europaweiten Vergabeverfahren ausgeschrieben. Ein Zuschlag wird für Ende Mai 2024 erwartet. Danach können Aussagen zu einer differenzierten Zeitplanung getroffen werden.
Weitere Informationen zur Bundesförderung Gigabit erhalten Sie auf der Seite des Projektträgers atene KOM.
Möglichkeit der Adressabfrage für Privathaushalte
Sie wollen überprüfen, ob Ihre Adresse vom Förderprojekt umfasst ist, also einen geförderten Breitbandanschluss erhalten kann? Zur Adressabfrage gelangen Sie hier.
Abgabe einer Eigenerklärung durch Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe
Sie wurden von der Stadt Bocholt angeschrieben, weil Sie ein Unternehmen/einen landwirtschaftlichen Betrieb führen und als förderfähig identifiziert wurden? Die Abgabe einer Eigenerklärung ist zwingende Voraussetzung für die weitere Berücksichtigung im Verfahren. Die Eigenerklärung können Sie bis zum 22. September 2023 online hier ausfüllen und einreichen.
Eigenwirtschaftlicher Breitbandausbau in der Stadt Bocholt
Neben dem geförderten Ausbau können Telekommunikationsunternehmen auf eigene Kosten eine Breitbandinfrastruktur errichten. Derzeit ist der Stadt Bocholt ein konkretes Ausbauvorhaben bekannt. Die Bocholter Energie- und Wasserverdorgung GmbH beabsichtigt in den nächsten fünf Jahren (bis Ende 2028), das Telekommunikationsnetz im Kernbereich der Stadt eigenfinanziert auf ein modernes Glasfasernetz aufzurüsten. Bis zu 32.000 Wohneinheiten in der Innenstadt und den angrenzenden Ortschaften können angeschlossen werden. Die Projektumsetzung befindet sich in der Entwicklung.