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Eichenprozessionsspinner

Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt - was ist zu tun?

Ab Mitte Mai bis in den August hinein ist im gesamten Stadtgebiet mit einem Auftreten von Raupen bzw. Raupennestern des Eichenprozessionsspinners zu rechnen. Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil der Eichen im Stadtgebiet befallen sein wird. Um Raupen oder Raupennester des Eichenprozessionsspinners an Bäumen im Gebiet der Stadt Bocholt zu melden, nutzen Sie bitte das Online-Meldeformular.

Hinweis: Auf öffentlichen Flächen ist die Stadtverwaltung für die Entfernung von Nestern zuständig, auf privatem Gelände der Eigentümer!

Nachfolgend finden Sie eine digitale Karte, in der alle bereits gemeldeten bzw. bekannten Befallsorte im Stadtgebiet markiert sind. Das Online-Meldeverfahren und die Übersichtskarte wurden vom Kreis Borken und der Stadt Bocholt entwickelt und den kreisangehörigen Kommunen und Gemeinden zur Verfügung gestellt.

Karte: Gemeldete Nester im Kreis

Diese Karte wird vom GeoDaten-Portal des Kreises Borken verlinkt. Beim Abrufen können Nutzungsdaten an Dritte übermittelt werden. Wenn Sie damit einverstanden sind, klicken Sie hier. (Details siehe Datenschutzerklärung)

Über Eichenprozessionsspinner

Warum die Brennhaare gefährlich werden können

Die Brennhaare der Raupen, die ein Nesselgift enthalten, können für Menschen und Tieren erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen. Ein Kontakt mit den fast unsichtbaren Härchen löst Hautausschläge, Brennen und Juckreiz aus. Seltener kommt es auch zu schwereren Reaktionen wie Atemwegsreizungen, Bindehautentzündungen oder Fieber.

Vorsorge durch biologisches Mittel

Ab Mitte Mai wird die Stadt Bocholt die städtischen Eichenbestände vorsorglich mit einem mikrobiologischen Biozid vom Boden bzw. vom Hubsteiger aus behandeln lassen. Das Mittel gilt für Mensch und Tier bei sachgerechter Anwendung als unbedenklich. Der Wirkstoff basiert auf einem Protein, welches von dem Bakterium Bacillus thuringiensis produziert wird.

Durch seine selektive Wirkung ist es besonders nützlingsschonend und nicht bienengefährlich. Das Mittel hemmt die Entwicklung der Raupen, so dass erst gar keine Nesselhärchen ausgebildet werden. Die Sprühmaßnahmen werden Ende April / Anfang Mai durch den Entsorgungs-und Servicebetrieb Bocholt (ESB) und ein extern beauftragtes Unternehmen durchgeführt.

Stadt setzt ergänzend auf Meisen

Die Verwaltung in Bocholt erprobt seit letztem Jahr neben den üblichen Vorsorgemaßnahmen eine neue Methode: Meisen sollen helfen, das Aufkommen der Eichenprozessionsspinner-Raupen auf natürliche Weise einzudämmen.

Die Idee stammt aus den Niederlanden. Dort soll in Straßenzügen mit Eichenbestand, in denen viele Meisen nisten, weniger Raupenbefall beobachtet worden sein.

An vier ausgesuchten Stellen im Außenbereich werden seit letztem Jahr bis zu 100 Nistkästen für Meisen aufgehängt. Während der Brut- und Nistzeit nutzen die Vögel die Raupen des Eichenprozessionsspinners auch als Nahrung. Jedoch nur solange sie keine Brennhaare gebildet hat. Außerdem werden gemeldete Nester auf öffentlichen Flächen von der Stadtverwaltung Bocholt entfernt.

Wer ist für die Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner zuständig?

Das ist davon abhängig, wo die Nester auftreten: Auf öffentlichen Flächen ist die Stadtverwaltung für die Entfernung von Nestern zuständig, auf privatem Gelände der Eigentümer.

Sind die Härchen der Eichenprozessionsspinner gefährlich?

Die Brennhärchen der Raupen ab dem dritten Larvenstadium enthalten das Nesselgift Thaumetopoein (benannt nach dem wissenschaftlichen Namen des Eichenprozessionsspinner), welches eine Immunreaktion auslösen kann.

Diese äußert sich in Juckreiz, Hautentzündungen und vereinzelt in Nesselsucht. Vor allem wenn die Brennhaare in die Augen oder Atemwege kommen, kann es zu stärkeren Reaktionen kommen.

Quelle: Naturschutzbund (www.nabu.de)

Wie viele Bäume sind in Bocholt betroffen?

In Bocholt sind rund 170 Hektar Außenfläche mit den vom Eichenprozessionsspinner bevorzugten Stieleichen betroffen.

Im Innenbereich sind rund 2.200 Eichen auf öffentlichen Flächen erfasst. Hinzu kommen Eichen auf privatem Grund. Die Verwaltung hat für die Bekämpfung 181.000 Euro im Haushalt angesetzt.