Über Einsamkeit
Einsamkeit ist ein subjektives Gefühl, bei dem die eigenen sozialen Beziehungen nicht den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Zum Beispiel kann Einsamkeit für manche einen empfundenen Mangel an engen, emotionalen Bindungen bedeuten. Für andere entsteht Einsamkeit, wenn sie weniger Kontakt zu anderen Menschen haben, als sie es gerne möchten.
Die Psychologie unterscheidet zwei Grundformen der Einsamkeit: Unterschieden wird zwischen sozialer Einsamkeit und emotionaler Einsamkeit. Wenn es den Betroffenen grundsätzlich an sozialen Beziehungen mangelt, entsteht soziale Einsamkeit. Bei der emotionalen Einsamkeit fehlen vertrauensvolle Bezugspersonen, mit denen man sich verbunden fühlt.
Alleinsein ist nicht dasselbe wie Einsamkeit. Man kann von Menschen umgeben sein und sich dennoch einsam fühlen, man kann aber auch alleine sein und sich dabei glücklich fühlen. Wer sich bewusst für das Alleinsein entscheidet, handelt selbstbestimmt.
Einsamkeit ist bislang oft ein Tabu-Thema, für die sich betroffene Menschen manchmal schämen und über die nicht gerne gesprochen wird. Das Gefühl der Einsamkeit ist nur schwer in Worte zu fassen. Dabei ist es ganz normal, dass man auch mal in Situationen gerät, in denen man sich einsam fühlt. Entscheidend ist, dass das unschöne Gefühl kein Dauerzustand wird. Deshalb sind Information, Aufklärung und Angebote wichtig.