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Nach heftigen Unwettern dauern die Aufräumarbeiten in Bocholt an
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Nach heftigen Unwettern dauern die Aufräumarbeiten in Bocholt anSturmschäden nach Unwetterfront: Aufräumarbeiten laufen
Arbeiten dauern an // Mehr als 70 nachträgliche Schadensmeldungen beim ESB
Nach dem Durchzug einer heftigen Gewitter- und Sturmfront am späten Mittwochnachmittag, 2. Juli 2025, waren Einsatzkräfte des Entsorgungs- und Servicebetriebs Bocholt (ESB) in engem Schulterschluss mit der Feuerwehr bis tief in die Nacht im Einsatz. Schwerpunkt war die Beseitigung von Sturmschäden, insbesondere an öffentlichen Grünflächen, Bäumen und Verkehrsflächen. Auch heute laufen die Arbeiten mit Hochdruck weiter.
Vor dem Hintergrund einer Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes wurden vorsorglich Kolleginnen und Kollegen der Grünabteilung zusätzlich zur regulären Bereitschaft gebeten, sich für eventuelle Einsätze bereitzuhalten. Nach dem Eintreffen der Sturmfront wurde der ESB am späten Nachmittag durch die Feuerwehr alarmiert. In der Folge übernahm die Einsatzleitung in der Wache die Priorisierung der eingehenden Schadensmeldungen. Drei ESB-Kolonnen mit insgesamt rund 15 Personen, drei Baggern und einem Hubsteiger wurden zur Schadensbeseitigung eingesetzt, unterstützt durch externe Unternehmer.
"Das Unwetter hat Bocholt stark getroffen, umso dankbarer bin ich, dass es keine Verletzten gab", sagt Bürgermeister Thomas Kerkhoff. Er hebt den Einsatz der städtischen Mitarbeitenden und der freiwilligen Helfer hervor. "Solche Ereignisse zeigen, wie wichtig ein verlässliches Zusammenspiel unserer städtischen Kräfte ist. Ich danke Feuerwehr, ESB, Ordnungsamt und auch dem Technischen Hilfswerk für den Einsatz", so Kerkhoff.
Der letzte Einsatz für den Entsorgungsbetrieb endete gegen Mitternacht im Bereich der Wesemannstraße, wo ein beschädigter Baum im Umfeld eines Kindergartens eine akute Gefährdung darstellte. Neben zahlreichen Einsätzen zur Beseitigung von Grünbruch waren auch Kräfte der Stadtentwässerung im Einsatz. Zwar arbeiteten alle Pumpwerke ohne Ausfälle, durch die große Niederschlagsmenge kam es jedoch zu Rückstaus im Kanalnetz.
Besonders betroffen waren zahlreiche öffentliche Grünflächen und Radwege, darunter der Radweg entlang der Bocholter Aa (von der versunkenen Brücke bis zur Innenstadt), der Humboldtplatz, der Langenbergpark, das Lönsstadion, die IVM-Schule an der Münsterstraße, der Stadtwald sowie das Stadion am Hünting. Erste Bereiche konnten nach Kontrollen bereits wieder freigegeben werden. Am Stadion selbst wurden erfreulicherweise keine größeren Schäden festgestellt, sodass dem geplanten Spiel am Wochenende nichts im Wege steht.
Am Donnerstagvormittag (3. Juli 2025) gingen bislang 78 neue Meldungen aus der Bevölkerung beim ESB ein. Diese werden laufend priorisiert und abgearbeitet. Parallel erfolgt die Sichtung und Sicherung bislang nicht gemeldeter Schadstellen sowie Reinigungs- und Instandsetzungsarbeiten an öffentlichen Wegen, etwa durch hochgedrückte Wurzelteller. Eine vollständige Bilanz, insbesondere über die Anzahl der beschädigten oder gefällten Bäume, kann erst im Nachgang erstellt werden.
Das gestrige Sturmereignis verschärft die bereits angespannte Situation des Bocholter Baumbestandes. Trotz regelmäßiger Pflege befinden sich erneut zahlreiche abgebrochene Äste und beschädigte Kronenbereiche in den Baumhöhen, deren Beseitigung in den kommenden Tagen fortgesetzt wird. Die Stadt Bocholt bittet die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit und empfiehlt, Waldbereiche vorerst zu meiden.