Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!

Sprache zurücksetzen

Ortskernentwicklung Suderwick

Dorfplatz Suderwick

Der Bocholter Stadtteil Suderwick bekommt ein neues Gesicht: Im März 2025 hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, ein neues Konzept für die Gestaltung des Ortskerns weiter voranzutreiben: das Ortskernentwicklungskonzept (OKEK): Ziel ist es, das Zentrum von Suderwick noch gemütlicher und einladender zu machen, das Dorfbild weiter aufzuwerten und die grünen Flächen zu vergrößern. Dabei soll die Verbindung zum niederländischen Nachbarn Dinxperlo gestärkt werden und gleichzeitig die besondere Identität Suderwicks bewahrt bleiben. Der Blick über die Grenze ins niederländische Dinxperlo ist dabei ausdrücklich erlaubt.

Ein Blick über die Grenze: Die Centrumsvisie Dinxperlo

Die Idee für die Veränderungen in Suderwick ist- neben in die Jahre gekommenen Leitungen Suderwicks, die sowieso ausgetauscht werden müssen - nämlich durch die Entwicklungen im Nachbarort Dinxperlo beeinflusst worden. Seit 2020 wurde in den Niederlanden an der sogenannten "Centrumsvisie Dinxperlo" gearbeitet - einem Plan, wie das Zentrum von Dinxperlo neugestaltet werden kann (siehe https://centrumdinxperlo.nl/). Die Gemeinde Aalten hat dafür gemeinsam mit Planungsbüros Planungen für den Dorfplatz, die Allee und den Hellweg erarbeitet. Ein Teil des Hellwegs liegt sogar auf deutscher Seite und führt direkt zur Sporker Straße. Bis zur Landesgrenze werden daher Dinxperlo und Suderwick durch eine gemeinsame Umgestaltung des Hellwegs weiter aufgewertet.

Über den Hellweg und die Allee hinweg sollen Besucherinnen und Besucher über attraktiver gestaltete Wege direkt ins Zentrum Dinxperlos gelangen. Hotspots sollen an Vergangenes erinnern und zum Verweilen einladen. Die Grenzerlebbarmachung soll so stärker erfolgen, als es bisher der Fall war. Anstelle der heutigen Kreuzchen auf der Fahrbahn, wird der gesamte Bürgersteig Bereich, der südlich der Grenze liegt, umgestaltet und ausgebaut.

Die Centrumsvisie endet im Bereich des Hellwegs, der entlang der Landesgrenze in die Sporker Straße mündet. Das OKEK soll daher für den oben dargestellten Bereich an die Pläne der Centrumsvisie anknüpfen.

Was ist also das OKEK?

Das OKEK ist ein erster Plan, wie der Ortskern von Suderwick in Zukunft gestaltet werden könnte. Betrachtet wurde dabei die Sporker Straße, der Dorfplatz und ein Teil der Wiggerstraße. Besonders genau wurde dabei auf zwei Bereiche geschaut: auf den Dorfplatz und den Abschnitt der Sporker Straße zwischen Dorfplatz und Hellweg. Damit wurde also auch hier der Weg ins Zentrum Suderwicks in den Fokus genommen.

In dem Gestaltungsentwurf OKEK werden viele Themen zusammengebracht: Grünflächen, Umwelt- und Klimaschutz, Verkehr und die Gestaltung von öffentlichen Plätzen und vieles mehr. Suderwick soll also nicht nur schöner werden - es geht auch um mehr Lebensqualität und Klimaresilienz.

Erarbeitet wurde der Gestaltungsentwurf vom Planungsbüro Wolters Partner Stadtplaner GmbH. Schon bei diesem Schritt konnten Bürgerinnen und Bürger mitreden - zum Beispiel bei einem Stadtspaziergang mit anschließender Planungsrunde im September 2024. Hierbei konnten Interessierte ihre Ideen und Meinungen einbringen (https://www.bocholt.de/neuigkeiten/stadtentwicklung/stadtteil-suderwick-soll-(noch)-schoener-werden). Diese Rückmeldungen sind bereits in den aktuellen Entwurf eingeflossen.

In künftigen Planungsschritten wird es zu weiteren Beteiligungen kommen. Bürgerinnen und Bürger werden weiter herzlich eingeladen sein, sich an den Planungen zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Eine konkrete Zeitschiene zu Vorstellungen der Planungen und Beteiligungen kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht gegeben werden.

Was ist in Suderwick geplant?

Der Dorfplatz und die Sporker Straße (als Verlängerung des Hellwegs) sollen also schöner und einladender werden. Die Gestaltung soll sich dabei an den Plänen der Niederlanden orientieren, um die besondere Lage direkt an der Grenze zu betonen. So sollen einige Gestaltungselemente aus der Centrumsvisie auch für Suderwick übernommen werden: Zum Beispiel könnten Geh- und Fußwegbereiche in Anlehnung an die Dinxperloer Gestaltung rotes Klinkerpflaster im Reihenverband erhalten. Eine "Lange Bank" könnte geplante Grünflächen am Dorfplatz Suderwicks einfassen und zum Verweilen einladen - ähnlich wie sie nun in Dinxperlo z.B. um die Kirche entstanden sind. So könnte ein Wiedererkennungswert geschaffen werden in beiden Ortskernen. Gleichzeitig soll natürlich auch der eigene Charakter Suderwicks erhalten bleiben.

Die Kanäle an der Sporker Straße zwischen Dorfplatz und Hellweg sind veraltet und werden erneuert - eine Chance, den Bereich noch schöner zu gestalten.

Wie geht es jetzt weiter?

Damit die Ideen aus dem OKEK auch umgesetzt werden können, müssen noch genauere, schärfere Pläne erstellt werden. Es handelt sich beim OKEK bisher lediglich um einen Gestaltungsentwurf. Das bedeutet, dass im aktuellen Stand des OKEKs z.B. Bäume eingezeichnet sind, die erst einmal zeigen sollen, dass es grüner werden soll. Wo genau Bäume stehen können, ist künftig zu prüfen. So ist es auch mit den Parkplätzen: genaue Stellen, wo künftig Stellplätze geschaffen werden könnten oder bestehende Stellplätze wegfallen könnten, sind weiter zu prüfen. Am aktuellen OKEK ist also noch viel zu tun, um einen Plan vorliegen zu haben, den man in die Tat umsetzen kann.

Dazu soll nun ein Büro beauftragt werden, das zunächst die Planung für die westliche Sporker Straße, zwischen Hellweg und Dorfplatz, sowie für den Dorfplatz weiter ausarbeitet. Dieser Prozess wird wieder gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie der Politik stattfinden. Anschließend müssen Genehmigungen eingeholt, Ausschreibungen gemacht und der konkrete Umbau geplant werden. Zudem sollen Fördermittel beantragt werden. Es ist also noch etwas zu tun.

Ab 2026 geht es los: Zeitgleich mit den Tiefbauarbeiten startet die Erneuerung der Sporker Straße West. Schon 2027 folgt der neue Dorfplatz. Insgesamt investiert die Stadt rund 3,2 Millionen Euro in die Verschönerung - hoffentlich unterstützt durch Fördermittel aus dem NRW-Programm "Struktur- und Dorfentwicklung".

Besonders wichtig dabei ist, dass die Menschen aus Suderwick und Umgebung mit einbezogen werden. Ziel ist, Suderwick als attraktiven Wohnort und besonderen Grenzort weiterzuentwickeln.