Demenz
Demenz - Was ist das?

In Deutschland lebten 2020 etwa 1,6 Millionen Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Jährlich kommen 300.000 Neuerkrankungen hinzu.
Erste Anzeichen erkennen
Eine Demenz beginnt schleichend, fast unmerklich und wird von vielen zunächst kaum wahrgenommen. Symptome und die unterschiedlichen Arten einer Demenzerkrankung sind oft nicht bekannt.
Bei den bekanntesten Demenzen handelt es sich um Krankheiten, die direkt im Bereich der Nervenzellen oder deren unmittelbaren Blutversorgung entstehen. Die Schädigung des Gehirns kann durch ein plötzliches traumatisches Ereignis wie ein Atem- oder Herzstillstand oder eine Kopfverletzung verursacht werden. Oder sie kann Folge länger andauernder Veränderungsprozesse sein z.B. durch Erkrankungen der Nervenzellen oder durch Störung der Blutversorgung.
Die häufigsten Demenzformen sind:
Die Alzheimer-Krankheit
ist die häufigste Form der Demenz: Beinahe zwei Drittel aller Demenzkranken sind von dieser Diagnose betroffen. Alzheimer ist eine langsam fortschreitende Erkrankung. Betroffen sind gerade jene Areale des Gehirns, die für das Denkvermögen, die Sprache und die Orientierungsfähigkeit wichtig sind.
Die vaskuläre Demenz
ist die zweithäufigste Demenzform.Sie tritt meist als Folge von Durchblutungsstörungen bei kleinen und häufig unbemerkten Schlaganfällen auf. Die Symptome können ganz plötzlich oder auch allmählich auftreten. Ähnlich wie bei der Alzheimer-Demenz kommt es zu Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit und häufig auch zu depressiven Verstimmungen.
Die frontotemporale Demenz
ist eine eher seltene Form der Demenz. Bei ihr stehen nicht so sehr die Gedächniseinbußen und Störungen der geistigen Leistungsfähigkeiten im Vordergrund, sondern die Veränderung der Persönlichkeit und des Verhaltens. Das Zusammenleben mit einem Menschen mit frontotemporaler Demenz kann für die Angehörigen eine große Herausforderung und enorme Belastung bedeuten.
Die von der Lewy-Körper-Demenz
betroffenen Menschen leiden häufig schon in der der frühen Phase unter optischen Halluzinationen. Es kommt zu deutlichen Schwankungen der Aufmerksamkeit. Es können Störungen der Motorik auftreten, die an die Parkinson-Erkrankung erinnern.
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Erste Anzeichen
Nicht jede Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit ist Zeichen einer beginnenden Demenz. Es ist jedoch wichtig, früh und professionell abzuklären,was der Auslöser der Vergesslichkeit ist, um mögliche Ursachen zu behandeln oder im Falle einer Alzheimer-Erkrankung frühzeitig mit einer Therapie zu beginnen.
Auf der einen Seite können Gedächtnisprobleme Ursachen haben, die gut zu behandeln sind, auf der anderen Seite zeigen Medikamente, die den Verlauf der Alzheimer-Krankheit verzögern können, die beste Wirkung am Beginn der Krankheit.
Bei folgenden Beschwerden und Warnsignalen sollten Sie zur Abklärung der Ursachen ein Arzt aufsuchen:
- Vergessen kurz zurückliegender Ereignisse
- Schwierigkeiten, gewohnte Tätigkeiten auszuführen
- nachlassendes Interesse an Arbeit, Hobbys und Kontakten
- Schwierigkeiten, sich in fremder oder vertrauter Umgebung zurechtzufinden
- Probleme mit der Sprache
- Verlust des Überblicks über finanzielle Angelegenheiten
- Fehleinschätzung von Gefahren
- bislang nicht gekannte Stimmungsschwankungen
- andauernde Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Misstrauen.
Der erste Ansprechpartner zur Abklärung der oben genannten Symptome ist der Hausarzt, der den Patienten dann eventuell an einen Spezialisten, Neurologen oder Psychiater oder an eine Gedächtnissprechstunde überweist. Gedächtnissprechstunden, auch Memory-Kliniken genannt, sind Krankenhäusern angeschlossene Abteilungen, die sich auf Hirnleistungsstörungen spezialisiert haben.
Hier zwei Adressen:
Memory-Klinik Essen
Memory-Klinik Münster