Verkehrssicherheitstag
Seit NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement noch zu seiner Zeit als Verkehrsminister im Jahre 1997 die Verkehrsaufklärungskampagne "Kinder sehen es anders" ins Leben rief, ist die Stadtverwaltung Bocholt aktiv mit dabei. Ämter- und Fachbereichsübergreifend hat sich ein Team aus vier städtischen Mitarbeitern gebildet, die gemeinsam einiges für ein ?Mehr? an Verkehrssicherheit für die Kinder auf die Beine gestellt haben. Sämtliche Maßnahmen der Stadt wurden von der Polizei in Bocholt hervorragend sowohl personell als auch mit dem Verkehrsschulbus der Kreispolizeibehörde unterstützt.
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Anhalteaktionen - Dank- und Denkzettel - Verkehrssicherheitstage - Quiz für Grundschulkinder - Schulwegplan
Anhalteaktionen kommen an - Dank- und Denkzettel
Auf besonderes Interesse und eine sehr positive Resonanz ? sowohl bei Lehrern und Schülern als auch bei der Bevölkerung (und hier insbesondere bei den angehaltenen Kraftfahrern) ? stoßen die Anhalteaktionen. In den letzten Jahren wurden Anhalteaktionen vor verschiedenen Grundschulen durchgeführt. Dabei werden in ausgesuchten Verkehrszonen vor Schulen alle Autos angehalten. Diejenigen, die sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten, bekommen einen von den Schülern selber angefertigten Dankzettel, diejenigen, die zu schnell waren, einen Denkzettel. Die Schüler tragen bei diesen Aktionen ein auffälliges T-Shirt mit einem von der Stadt selbst entworfenen Logo und dem Schriftzug "Schutzengel kann jeder Autofahrer sein...".
Verkehrssicherheitstage - Erwachsene sensibilisieren - Quiz für Grundschulkinder
Einmal im Jahr veranstaltet die Stadt seit 1997 einen Verkehrssicherheitstag. Während es für Erwachsene darum geht, die Sichtweise der Kinder im Straßenverkehr aufzuzeigen, um sie noch mehr für die Verhaltensweisen der schwächsten Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren, wurde im Vorfeld der Tage für die Grundschulkinder ein Quiz entwickelt, in dem die Kinder ihr Wissen über richtiges Verhalten im Straßenverkehr zeigen konnten. Aufklärungsarbeit in den Schulen und attraktive Gewinne führten zu einer Beteiligungs-Quote von fast 100 % (In Bocholt gibt es ca. 4.000 Grundschulkinder). An den Verkehrssicherheitstagen konnte ? neben dem festen Programmablauf - immer eine besondere Attraktion gewonnen werden. War es im Jahre 2001 das Brake-Car, bei dem Erwachsene nicht nur ihr Reaktionsvermögen testen, sondern auch sehen konnten, wie lange es tatsächlich dauert, bis ein Wagen zum Stillstand kommt, stand im Jahr 2002 der Info-Truck des Landes in Bocholt. Hier war die Blue-Box, in der Erwachsene auf Kindergröße geschrumpft wurden, sicherlich der Hauptanziehungspunkt.
"Mein sicherer Schulweg zur..." - Neu gestalteter Schulwegplan
Rechtzeitig ? noch vor den Sommerferien ? brachte die Stadt als Pilotprojekt einen neu gestalteten Schulwegplan für die Ludgerus-Grundschule heraus. Anders als die herkömmlichen Pläne zur Schulwegsicherung, die den Stadtplan aus der Vogelperspektive mit empfohlener Route zeigt, enthält der neue, farbige Faltplan Fotos und Zeichnungen kombiniert mit Anleitungen und Tipps in kurzer und verständlicher Form. Sie geben Eltern und Kindern eine praktische, übersichtliche und leicht verständliche Hilfe an die Hand. Mit dieser Hilfe konnten Eltern und I-Dötzchen den Weg zur Schule schon in den Ferien noch vor Schulbeginn ausreichend üben. Über Sponsoring durch die Volksbank Bocholt eG ist es möglich geworden, in den nächsten Jahren auch die anderen städtischen Grundschulen (jährlich zwei) nach und nach damit zu auszustatten.
Stadt finanziert Radweg vor - "Es entstehen hohe Kosten, aber die Sicherheit hat Vorrang"
Von der Möglichkeit der Vorfinanzierung macht die Stadt Bocholt bei der Weiterführung des Radweges an der Winterswijker Straße Gebrauch. Bislang stand die Maßnahme auf einem ungünstigen Platz auf der Prioritätenliste, so dass eine Realisierung erst im Jahre 2015 möglich gewesen wäre. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss, der Verkehrssicherheit der Schulkinder und der Radfahrer Vorrang zu geben und von der Möglichkeit der Vorfinanzierung Gebrauch zu machen. Das Verkehrsministerium hat die Maßnahme im Mai diesen Jahres in die Prioritätenliste "Kommunale Vorfinanzierung für Maßnahmen an Landesstraßen" aufgenommen.
Ihr Ansprechpartner
- Thesing, Ludger