Verleih von Messgeräten
Bürgerinnen und Bürger können sich beim Umweltreferat ein Baufeuchtemessgerät und ein Infrarotthermometer ausleihen.
Schimmelbildung in der kalten Jahreszeit
Kalte oder nasse Wände können insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Schimmelbildung führen. Die Messung mit den beiden Geräten dient zu einer ersten Identifikation von Schwachstellen im Haus. Mithilfe der Messgeräte kann einfach und schnell herausgefunden werden, ob die Feuchtigkeit von innen oder außen her kommt. Falsches Heiz- und Lüftungsverhalten und schlecht gedämmte Außenwände und Fenster können Ursachen für feuchte Wände sein.
Wer sich selbst als „Freizeit- Bausachverständiger“ ausprobieren möchte, der kann eines oder beide Geräte gegen eine Kaution von 50,- Euro für maximal drei Tage im Fachbereich Umweltreferat der Stadt Bocholt ausleihen. Interessierte sollten sich im Vorfeld telefonisch oder per Email kurz erkundigen, ob das Gerät zum gewünschten Termin frei ist. Die Nutzung selbst ist kostenfrei. Es handelt sich um eine Serviceleistung der Stadtverwaltung für alle Bocholter Bürgerinnen und Bürger. Von Seiten des Umweltreferates wird lediglich bei der Ausgabe der Geräte die Kaution in Höhe von 50 Euro in bar erhoben, die bei deren Abgabe direkt in bar wieder zurückgegeben wird.
Die Nutzung der beiden Geräte ist einem Laien ohne Vorkenntnisse und ganz unkompliziert möglich.
Wissenswertes rund ums Raumklima
Wesentlichen Einfluss auf das Raumklima hat, neben der Temperatur, die Luftfeuchtigkeit. Bei einer Temperatur von 20°C fühlt sich ein Mensch am wohlsten, wenn die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 70 Prozent liegt. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Warme Luft gibt beim Abkühlen den aufgenommenen Wasserdampf in Form von Wasser ab.
Trifft die warme, feucht Raumluft in der kalten Jahreszeit zum Beispiel auf kühle Fenster oder Wände, schlägt sich die feuchte Luft dort ab und es bilden sich Wassertropfen. Auch an anderen Bauteilen findet - meist unsichtbar – Wasserdampfkondensation statt. Die Kondensation an disen Bauteilen, den sogenannten Wärmebrücken, ist besonders problematisch.
Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil der Umwelt und die Sporen sind an vielen Stellen zu finden. Normalerweise sind sie harmlos, übersteigt die Konzentration jedoch ein bestimmtes Maß oder handelt es sich um aggressive Schimmelpilzarten, kann es zu gesundheitlichen Problemen für die Bewohnerinnen und Bewohner kommen. Allergien und Infektionen der Atemwege und inneren Organe sind dann die Folge, denn einige Schimmelpilzarten wirken giftig. Von den ca. 120 bekannten Schimmelarten, die sich in Wohngebäuden ansiedeln, gelten 10% als besonders giftig.
Schimmelpilze benötigen zum Wachsen viel Feuchtigkeit. Insbesondere an kalten Bauteilen (Wärmebrücken) ist die Gefahr von Schimmelpilzbildung in den Wintermonaten besonders hoch. Richtiges Lüften und die Behebung der Wärmebrücken durch Außendämmung schaffen Abhilfe. Ein Schimmelpilzbefall muss grundsätzlich saniert werden, was immer bedeutet, dass auch seine Ursachen beseitigt werden müssen.
Das kostet es
50 Euro Kaution werden nach Rückgabe der Geräte wieder erstattet
Ansprechpartner/-innen
- Theurich, Angela
mo, mi, do, fr - 8 Uhr bis 12.30 Uhr
dienstags geschlossen
mo, mi, do - 14 bis 17 UhrGerne können Sie auch einen Termin vereinbaren!